Vor langer langer Zeit sassen drei Freunde am späten Morgen zusammen im Dschungel auf der Insel von Puerto Rico. Der Tukan, der Affe und die Maus sprachen zusammen über ihre Probleme mit dem Tiger. Sie fürchteten sich, Wasser vom Fluss zu holen, weil Tiger immer dort war, um sie zu jagen. Der Tukan konnte keine Pongonüsse vom Pongonussbaum holen, weil der Tiger immer den Baum schüttelte. Der Affe konnte keine Bananen vom Bananenbaum holen, weil der Tiger zusammengerollt unter dem Baum lag. Die Tiere wollten einen Weg finden, um den Tiger loszuwerden. Sie fühlten, dass sie klug sein mussten, um den Tiger von der Insel Puerto Rico zu verjagen. Sie beschlossen, den Cousin der Maus, das Kaninchen zu bitten, ihnen zu helfen, weil das Kaninchen das gescheiteste Tier war, das sie kannten. Gerade in diesem Moment kam das Kaninchen vorbei und die Tiere fragten ihn, ob er ihnen helfen würde, den Tiger für immer loszuwerden. Das Kaninchen versprach, ihnen zu helfen.
Der Tukan sagte: "Hurra!"
Später an dieserm Tag kam der Tiger vorbei und das Kaninchen fragte ihn, ob er mit ihm einen Handel abschliessen würde. Der Tiger wollte wissen, was für einen Handel das Kaninchen denn machen wolle. Der Handel ging so: wenn das Kaninchen es fertig bringen würde, auf dem Rücken des Tigers zu reiten, müsste der Tiger Puerto Rico für immer verlassen. Der Tiger dachte, dass dies einen Haufen Blödsinn sei und sagte, dass das Kaninchen nie auf seinem Rücken reiten werde, weil er das wildeste Tier im Dschungel sei. Die Schildkröte sagte, dass der Tiger das gemeinste lebende Tier im Dschungel sei. Der Tiger sagte der Schildkröte, sie solle still sein. Er wollte von seinem Mittagessen keine Widerrede hören. Schlussendlich stimmte der Tiger dem Handel zu. Er sagte, dass, wenn das Kaninchen es nicht schaffe, auf seinem Rücken zu reiten, würde er das Kaninchen aufessen.
Das Kaninchen stimmte zu und sagte: "Tiger, gib mir deine Pfote darauf."
Das Kaninchen sah dann, dass der Tiger die Schildkröte in den Pfoten hatte. Das Kaninchen erzählte dem Tiger, dass unten am Fluss noch eine viel grössere Schildkröte lebe. Es sei wahrscheinlich die Urmutter aller Schildkröten.
Der Tiger sagte: "Ich bin ein grosser Jäger und ich verdiene ein grosses Mittagessen." So rannte der Tiger weg, um sein riesiges Mittagessen zu holen.
Die Schildkröte sagte zum Kaninchen: "Unten am Fluss? Ist das nicht dort, wo Schnappende Schildkröte wohnt?"
Das Kaninchen sagte: "Das ist richtig! Und wie es sich anhört, hat der Tiger das auch gerade herausgefunden!"
Aus der Ferne hörte man den Tiger schreien: "Au!"
Der Tiger kam mit einem Verband um die Nase zurück. Der Tiger beschloss, sich am Kaninchen zu rächen. Er ging zum Haus des Kaninchens und versteckte sich unter dem Tisch.
Das Kaninchen kam heim und sah die Tigerspuren bei der Türe. Es schloss daraus, dass der Tiger in seinem Haus sei und darum tat es so, wie wenn es mit seinem Haus reden würde. Wenn das Haus antworten würde, wusste es, dass der Tiger in seinem Haus sei.
Das Kaninchen sagte: "Hallo, du dummer Tiger, du musst mehr tun, um mich zu fangen, als dich unter einem Tisch zu verstecken!"
Der Tiger kroch unter dem Tisch hervor und sagte: "Oh dieses Kaninchen! Es macht mich so wütend! Ich werde es fangen und wenn es das Letzte ist, was ich tue."
Später erzählte das Kaninchen seinen Freunden, wie der Tiger versuchte, es zu fangen. Die Schildkröte meinte, dass das Kaninchen den Tiger so verärgert habe, so dass er das Kaninchen wohl aufessen würde, sobald er es sähe.
Die Tiere hörten den Tiger kommen und alle erwarteten, dass das Kaninchen davonrennen würde, um sich zu verstecken.
Das Kaninchen stellte sich untröstlich, dass es den Tiger hereingelegt hat. Das Kaninchen legte sich gerade dann nieder, als der Tiger in den Dschungel kam.
Der Tiger sagte: "Kaninchen, warum rennst Du nicht weg von mir?"
Das Kaninchen sagte dem Tiger, dass es so traurig sei, dass es den Tiger hereingelegt hatte. Das Kaninchen sagte dem Tiger, dass er es heimnehmen könnte, um es in eine Hasenpfanne zu machen. Es würde nicht versuchen abzuhauen.
Der Tiger war erstaunt. Er mochte seinen Ohren nicht trauen. Er fragte das Kaninchen: "Bist du sicher, dass du möchtest, dass ich dich aufesse?"
Das Kaninchen sagte: "Ja, bis zum letzten Schnauzhaar. Es ist das, was ich verdiene."
Der Tiger sagte: "Ok, dann komm, Kaninchen, ich hatte noch kein Mittagessen."
Das Kaninchen sagte dem Tiger, er solle eine Liane nehmen, damit es sich daran festhalten könne. Der Tiger nahm das andere Ende der Liane in seinen Mund und machte ein paar Schritte.
Plötzlich kamen die Tiere aus ihren Verstecken und riefen aufgeregt, dass der Tiger das Kaninchen auf seinem Rücken trage.
Das Kaninchen sagte dem Tiger, dass er nun die Insel für immer verlassen müsse. Das Kaninchen sagte: "Nun, möchtest Du zum Meer gehen oder sollen wir dich tragen?"
Der Tiger sagte: "Ich gehe, ich gehe." Und er verschwand für immer aus Puerto Rico.
Das Kaninchen sagte: "Auf Wiedersehen, Tiger." Das war das letzte Mal, dass jemand den Tiger gesehen hat.
Quelle: http://www.op97.org/instruct/ftcyber/rabtig/
